Durch einschneidende Erlebnisse wie Unfall, Überfall, plötzlicher Tod eines
nahen
Angehörigen oder erlebte dauerhafte Gewalt, sexueller und/oder
seelischer
Missbrauch wird häufig die psychische Belastungsgrenze überschritten.
Insbesondere familiäre Übergriffe greifen tief in das Seelengeschehen ein.
Auch die Nachricht über eine schwere Krankheit wie Krebs oder AIDS kann
ein traumatisches Erlebnis bedeuten.
Das zentrale Gefühl ist Hilflosigkeit/Ohnmacht.
Selbstvertrauen und Vertrauen werden erschüttert.
Schuld: |
Gefühl, für das Ereignis oder seinen Ausgang verantwortlich zu sein. |
Ärger/Zorn: |
Gefühl der Ungerechtigkeit und Nicht-Verstehen über die Handlung. |
Scham: |
Gefühl, eigene bedeutsame Regeln verletzt zu haben. |
Trauer: |
Gefühl, etwas Bedeutsames verloren zu haben. |
Die Gefühle, Gedanken und körperlichen Reaktionen, die empfunden werden,
sind
vollkommen normal. Sie stellen eine natürliche und menschliche Reaktion
auf
extreme Belastung dar.
Unbehandelte Traumen können zu weit reichenden Folgeerkrankungen wie post-
traumatische
Belastungsstörung, Borderline-Störung etc. führen.
Die daraus entstehenden Symptome wie Zwangverhalten, Angstträume, Angst
vor Kontrollverlust, körperliche Beschwerden usw., können das Gesundheitsgefühl
bis hin zur vollständigen Lebensunfähigkeit beeinträchtigen.
Mit Hilfe der eigenen Fähigkeiten und Stärken des Klienten werden in der
Traumatherapie Strategien zur Stabilisierung der Persönlichkeit des Patienten
entwickelt. Der Umgang mit dem Erlebten wird gelernt und in die bestehende
Lebenssituation integriert.
Die vier Phasen der Traumabearbeitung:
1. Stabilisierung der Persönlichkeit insgesamt
2. Traumakonfrontation
3. Trauerarbeit
4. Sinnfindung und Neuorientierung
Das gesamte Umfeld, auch das soziale, wird auf unterstützende und hilfreiche
Möglichkeiten hin untersucht, um dann auch von dort begleitende Unterstützung
zu bekommen.
Mit Hilfe von anerkannten und erprobten Methoden der Psychotherapie sowie
der so genannten „Psychodynamischen Imaginativen Traumatherapie“ (PITT)
nach Frau Prof. Dr. Luise Reddemann, gelingt die Einbindung in das
„normale“ Leben.
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